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2017 11 28 GQ France 1

Ende November verschlug es mich ins benachbarte Frankreich; ich folgte einer Einladung zum Richten der "Grande Quête d'Hiver", übersetzt der "Großen Suche im Winter" für Setter und Pointer. Ausgerichtet für zwei Tage vom Club Setter Anglais in Rosières-en-Santerre (Picardie/Nordfrankreich) sowie einen Tag von der "Amicale des Amateurs de Field Trials" in Marigny-le-Chatel (Champagne). Gerichtet wird diese Prüfung nach dem FCI-Reglement für die Große Suche, unterscheidet sich aber durch die winterlichen Bedingungen gravierend von den üblichen Großen Suchen im Frühjahr. Teilnehmer sind größtenteils französische Profi-Führer; paradoxerweise nehmen trotz der harten Rahmenbedingungen aber auch viele Amateure teil. Scheinbar ewige ebene Flächen mit Wintergetreide oder Zwischenfrucht als Bewuchs sowie ein guter Rebhuhn-Besatz kennzeichnen geeignete Reviere für diese Prüfungsart. 

Die Hauptschwierigkeiten für die Hunde sind natürlich die winterlichen Wetterbedingungen. Meist Frost und Schnee oder aber eiskalter Regen und erbarmungsloser Wind auf den weiten Ebenen; der meist gefrorenene Boden eine Herausforderung für Pfoten und Gelenke. Die Landwirtschaft tut ihr Übriges; viele große Flächen sind zu dieser Zeit grob gepflügt und verlangen den Große Suche-Hunden extremen Einsatz ab. Den Richtern und Führern übrigens auch. Den ersten Prüfungstag verbrachten wir bei starkem Wind im eiskalten Dauerregen, am zweiten Tag wurden wir zumindest zeitweise von der Wintersonne beglückt, was am dritten Tag aber durch Schneeregen und Wind direkt wieder zunichte gemacht wurde. Aber der Einsatz lohnte sich.
Die Rebhühner (zu dieser Zeit natürlich in Ketten und allein deshalb schon seltener anzutreffen als im Frühjahr) sitzen unter den winterlichen Bedingungen möglichst im Windschatten, in Senken, Gräben und nahe den Rändern, um Schutz vor Wind und Wetter zu finden. Jagdverstand ist gefordert, um zum Suchenerfolg zu kommen. Platzierungen sind daher seltener als im Frühjahr, werden aber umso mehr honoriert. Insgesamt ist die Stimmung außergewöhnlich freundschaftlich – vielleicht gerade wegen der rauen Bedingungen.
Die Qualität der präsentierten Setter und Pointer war durchwachsen. Zum Teil konnten die Hunde den hohen Anforderungen der Großen Suche nicht genügen, teilweise wurden hervorragende Hunde präsentiert, die bezüglich Suchenstil, Weite und Regelmäßigkeit, Dynamik und Jagdverstand für Gänsehaut sorgten. Besonders hervorzuheben in Punkto rassetypischer Stil und Leistungskonstanz war der English Setter-Rüde "Homer du Mas d'Eyraud" (F. Laurick Maudet), der sich mit einem 1.Excellent sowie nochmals mit einem 1.Excellent,CAC/CACIT platzieren konnte. (Photos: Jean Claude Piat, Laurent Tessier) 
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