Blog 2018
Am 29./30.03.2018 war Deutschland mit der Ausrichtung des Europa-Pokals für Britische Vorstehhunde beauftragt. Da uns hierzulande leider die Möglichkeiten für die Ausrichtung eines solchen Wettbewerbs fehlen (großflächige Reviere mit entsprechenden natürlichen Besatz an Rebhühnern) haben wir uns entscheiden, hierfür eine Kooperation mit unserem Nachbarland Frankreich einzugehen und die Prüfung dort auszutragen. Der Europa-Pokal ist im Internationalen Jagdhundewesen die am höchsten zu bewertende Große Suche-Prüfung für Setter und Pointer: für jedes Land laufen hierbei nur die vier erfolgreichsten Hunde aller britischen Rassen miteinander. Durch meine neue Funktion als FCI-Delegierte für die Kommission Britischer Vorstehhunde fiel die Organisation und Koordination mit den französischen Verantwortlichen (an erster Stelle Yves TASTET als Hauptorganisator) in meine Hände.
Insgesamt nahmen 60 Hunde aus 19 Nationen teil. Die hervorragenden französischen Niederwildreviere sowie der gesamte organisatorische Ablauf stieß allseits auf sehr positive Resonanz. Nachfolgende English Setter und Pointer konnten sich platzieren:
1. Excellent, CAC Bruklin (Pezzota, Italien)
2. Excellent, RCAC Homer du Mas d‘Eyraud (Maudet, Norwegen)
3. Excellent Alf vom Mückenborn (Gavrilovic, Türkei)
4. Excellent Boris (Girandola, Schweiz)
Exc Obama (Pioppi, Italien)
Exc Xol (Fernandez, Schweden)
Folglich ging der Pokal an ITALIEN, als einzige Nation mit zwei klassierten Hunden. Gratulation an alle Platzierten!
Nach seiner Serbien-Reise klassierte sich Monsieur Losey unter Camille Daves Führung ebenfalls in Frankreich:
- am 27.03.2018 in Pontfaverger (Richter Mrs. Joncours, Spörri) mit einem EXC sowie
- am 11.04.2018 in Ourville-en-Caux (Richter Mrs. Cadeau, Hupe) mit einem 4.EXC.
"SERBIEN- in 4 Tagen hin und zurück". Was wie eine Pauschalreise eines drittklassigen Tourismus-Anbieters klingt, wurde für mich Mitte März real: ich folgte einer Einladung zum Richten der serbischen Frühjahrsprüfungen für Setter und Pointer. Per Direktflug von Stuttgart-Memmingen aus landete ich nur eineinhalb Stunden später im Hühnerparadies. Den eisigen Temperaturen Nord-Europas entflohen, durfte ich dort vier Tage bei strahlender Frühlingssonne in den wundervollen Revieren rund um Nis genießen. In der Grande Quête hatte ich die Ehre, eine Gruppe bestehend aus rein italienischen Profidresseuren richten zu dürfen, welche English Setter und Pointer von großer Qualität präsentierten. In der Quête de Chasse hingegen waren die Leistungen der Hunde durchaus von gemischter Qualität.
Fazit - eine absolut lohnende Kurzreise mit maximaler "Sterne-Bewertung" im Hinblick auf Revierverhältnisse, Wildbesatz und Herzbeben-Faktor für Setter-Begeisterte!
... and again! Losey klassiert sich am 14.03.2018 erneut unter Camilles Führung in Serbien in der Quête de Chasse mit einem 2.Excellent, RCACT. Bei dieser enormen Konkurrenz an Settern und Pointern aus ganz Europa macht mich dieses Ergebnis echt stolz.
Da meine freie Zeit dieses Frühjahr durch die Organisation des Europa-Championats und Europa-Pokals in Frankreich noch knapper als ohnehin schon ist, hatte Monsieur Losey die Ehre, mit seinem Züchter und Profi-Dresseur Camille Dave ins Paradies der Rebhühner, nach Serbien (Nis), reisen zu dürfen. Nach einer Trainingswoche unter teils noch winterlichen bzw. stark verregneten Wetterbedingungen startete Losey unter Camilles Führung auch an den Frühjahrsprüfungen vor Ort. Durch den immensen Rebhuhnbesatz und die perfekten Vegetationsverhältnisse erfreuen sich diese Prüfungen reger Teilnahme von Setter- und Pointerführern aus ganz Europa. An einem Prüfungstag starten meist bis zu fünf Gruppen im Field Trial (Quête de Chasse) und ebenso viele Gruppen in der Großen Suche. Umso erfreulicher ist es, dass Losey sich gleich bei seinem Prüfungsdebüt in der "Erwachsenenklasse" am 07.03.2018 mit einem hervorragenden 2.Excellent, RCACT klassieren konnte.
Dieser Beitrag könnte genauso gut unter "Highlights" erscheinen... Aber vorweg: während des Karnevals-Wochenendes folgte ich einer Einladung weit in den Nord-Westen Frankreichs: in die Region Finistère in der Bretagne. Die Übergabe des kleinen English Setter-Rüden AKA an seinen neuen Besitzer wurde kombiniert mit einer dreitägigen Jagd mit unseren English Settern auf die "Bécasse", die "Königin" der Zugvögel. Eigentlich beheimatet in den Weiten Skandinaviens, verbringen die Schnepfen den Winter an der milden Nordküste Frankreichs, da die Temperaturen dort durchgängig frostrei sind. Das feuchte Klima der Küstenregionen und die morastigen Wälder bieten ein gutes Nahrungsangebot, bevor es in den Frühlingsmonaten wieder zurück in den hohen Norden geht.
Die Jagd auf die "Bécasse" findet mit zwei bis drei meist befreundeten Jägern und ihren Vorstehhunden statt. Der English Setter ist aufgrund seiner Suchenqualitäten, seiner feinen Nase, seiner Ausdauer und Robustheit sowie seiner ausgeprägten Vorstehanlagen in Frankreich mit großem Abstand der meistgeführte Jagdhund, vor allem bei dieser Jagdart. Gemeinsam durchstreift man die unbewirtschafteten Natur-Wälder, die offeneren Moor- und Farnflächen, durchzogen von idyllischen Bachlandschaften mit Rhododendron-Hecken, oftmals aber unterwachsen mit brutalen Dornenschlingen und stacheligen Ilex-Büschen. Dornige Stechginster und die gelben Blüten des Binsenginsters bilden einen herrlichen Kontrast zu den Rottönen des Heidekrauts, selbst im Winter. Durch die Nähe des Meeres muss man mit allen Wetter-Facetten rechnen. So kamen wir in den "Genuss" eines wolkenverhangenen Regentages, worauf uns die nächsten beiden Tagen strahlender Sonnenschein vergönnt war.
Es suchen immer zwei bis drei Hunde gleichzeitig, ausgestattet mit den landestypischen Glocken am Halsband oder einem Beeper. Verstummt die Glocke oder kündigt der Beeper akustisch eine Vorsteh-Aktion an, beginnt der Puls zu rasen. Zügig nähert man sich dem vorstehenden und oftmals den sekundierenden Hunden, alle Sinne angespannt - wohlwissend, dass jeden Moment in Sekunden-Schnelle die Schnepfe ihre Deckung verlässt und blitzartig in schwankendem Flug die Flucht bestreitet. Oftmals so schnell, dass man sie garnicht zu Gesicht bekommt (vor allem mangels Erfahrung...). Falls sie in Schussentfernung abstreicht, verhindern oft Bäume und Äste einen effektiven Schuss. Oder sie streicht so flach ab, dass aus Sicherheitsgründen ebenfalls nicht an einen Schuss zu denken ist. Oder man schießt aufgrund der hohen Geschwindigkeit schlicht und ergreifend vorbei. Letztlich habe ich an den drei Tagen trotz mehrerer Gelegenheiten keine Schnepfe erlegen können. Allerdings ist die Faszination, die von den Suchen- und Vorstehaktionen ausgeht, so groß, dass mich die Schnepfenjagd "à la francaise" mit unseren English Settern definitiv in ihren Bann gezogen hat. Trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) der großen körperlichen Herausforderung für Mensch und Hund; wegen der kameradschaftlichen Atmosphäre und weil diese Jagdart mit großem Respekt vor der Wildart und dem vierbeinigen Jagdkameraden ausgeübt wird.
Aus Mangel an eigenen Bildern durfte ich auf die professionellen Fotos von Jean-Baptiste DRAIN zurückgreifen. Vielen Dank hierfür!
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„Nie wieder ohne Engländer“. Nach diesem Motto haben sich Linda und Jan Keßler dazu entschieden, ihrer English Setter-Hündin „Stimberg Hunter’s Artemis“ einen kleinen Jagdkameraden an die Seite zu stellen. Linda hat „Missy“ erfolgreich sowohl auf diversen Prüfungen des English Setter Clubs als auch im jagdlichen Vollgebrauch geführt. Hoffen wir, dass AUGUST in ihre Fußstapfen tritt und dem kleinen Welpen ein erfülltes Leben als Vogeljäger bevorsteht.
"Setting Dogs" wurden unsere English Setter in den Anfängen der Rasse genannt, einhergehend mit der Praxis des "Settings" (Vor-sitzens) oder Vorliegens vor Federwild, über das der Jäger dann seine Netze werfen konnte. Möglichst ausdrucksvoll, angespannt und katzenhaft-geschmeidig sollte der Ausdruck des Vorstehens und Nachziehens beim English Setter sein. Auf diesen rassetypischen Arbeitsstil wird bei den English Birdland's größten Wert gelegt. Unsere Welpen erfreuten uns letztes Wochenende mit atemberaubend schönen Vorsteh-Aktionen an der Reizangel, die von Fotographin Lidija Vida gekonnt und professionell eingefangen wurden. Mehr Fotos unter A-Wurf und auf Lidijas Springfields-Website. Natürlich wurde neben der Anlagen-Arbeit auch viel gespielt und Quatsch gemacht - hier einige Schnappschüsse.
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Nun ist es soweit - unsere English Setter-Welpen sind acht Wochen alt, alle gesund und munter, vierfach entwurmt, geimpft, gechippt und tierärztlich untersucht. Bald schon bereit für ein hoffentlich erfülltes Setter-Leben bei ihren neuen Besitzern.
Die letzten Wochen waren für uns als Familie wunderschön und spannend, aber auch fordernd. Noch nie haben wir in so kurzer Zeit so viel Besuch empfangen, so viele Leute verköstigt, so viel Kaffee gekocht, Kuchen verteilt, Wein ausgeschenkt. Yogas Welpen lösten eine wahnsinnge Welle der Anteilnahme und Neugierde bei unseren Freunden, bei Familie, Nachbarn, Mitarbeitern und Bekannten aus, über die wir uns sehr gefreut haben. Täglicher Besuch, manchmal sogar in zwei "Schichten" bescherte unseren Welpen eine abwechslungsreiche Sozialisierungsphase und eine äußerst positive Prägung auf den Menschen, vor allem auf Kinder. Neben dem "Hotel- und Restaurantbetrieb Paul-Wollmann" mussten natürlich die stetig steigenden Bedürfnisse der Welpen und erwachsenen Hunde nach Pflege, Fütterung und Auslauf gestillt werden; ganz zu schweigen von dem regulärenTagesablauf (von Unternehmensführung bis Kinderturnen)... Jaaa - so ein Züchterleben ist schon kein Zuckerschlecken - aber eben auch wunderschön!
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Bezüglich des Wetters hätte die Aufzuchtszeit unserer Welpen eigentlich nicht schlechter ausfallen können. Wochenlang Dauerregen, grauer Himmel, Wolken, Nebel, Nieselregen, Schneematsch und Schlamm trüben die Freude über den Winterwurf. Unsere English Setter-Puppies lassen sich dadurch aber nur wenig beeindrucken und trotzen mit kindlicher Ausgelassenheit dem schlechten Wetter. Umso größer ist die Freude, wenn wir wie letztes Wochenende kurzzeitig mit strahlendem Sonnenschein und Schnee beschenkt werden. Mehr Fotos unter English Birdland's A-Wurf.
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"Liebe auf den ersten Biss" - so würde die passende Bildunterschrift dieses Fotos heißen.
Die Welpenwahl meines langjährigen Jagdfreundes und ehemaligen Vorstandskollegen im ESCD, Professor Dr. Klaus Homann, fiel direkt und ohne Umschweife auf den kleinen English Setter-Welpen mit dem schwarzen Halsband, der zielgerichtet auf ihn zugewackelt kam. Genau dieser müsse es sein und "Archibald" solle er heißen. Gesagt, getan - so wird der selbstsichere Mini-Setter demnächst nach Dortmund umziehen und mit seinen neuen Besitzern sowohl im heimischen Münsterland als auch europaweit auf Fasane, Rebhühner, Schnepfe und Enten jagen. Es freut mich sehr, dass Archibald einen Platz bei einem solch passionierten Niederwildjäger und Hundeführer bekommen hat.
The best thing about international Cynology is sharing my passion for hunting dogs with like-minded people around the world. For many years, I have been passing by Val and Les Isherwood as spectators at the World Championships for Pointing Dogs. At Yoga's great success in 2016 in Denmark, the two were there live. Careful breeders, judges and passionate lovers of our English Setter for decades; living in the middle of beautiful bird hunting areas.
Now they have come specially from the North of England to choose a puppy out of our A-litter. His name will be "Albert" - like the German Prince Albert of Saxe-Coburg, who married Queen Victoria in 1840 and had considerable influence on his wife and the development of the British monarchy. May Little Prince Albert expect (in the figurative sense) a exceedingly fulfilled and exciting Setter life in the origin country of our breed!